Frauen und finanzielle Freiheit: Warum Sie mehr als nur sparen sollten

FEMALE FINANCE: Investieren ist der Schlüssel zu einer selbstbestimmten Zukunft!

Warum ist das Thema “Frauen und finanzielle Freiheit” so wichtig? In einer Welt, in der Frauen noch immer häufig weniger verdienen als Männer und gleichzeitig stärker von Altersarmut bedroht sind, ist es entscheidend, über das klassische Sparen hinauszugehen. Sparen allein führt angesichts höherer Inflationsraten zu einer Geldentwertung. Der Schritt vom reinen Geldzurücklegen hin zur gezielten Investition kann genau die Lücke schließen, die Sie benötigen, um Ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen.

In diesem Blog-Artikel erfahren Sie, wie Sie als Frau den Sprung vom Sparen zum Investieren erfolgreich meistern. Sie erhalten einen Überblick über grundlegende Finanzthemen, lernen verschiedene Anlageformen kennen und bekommen einen Leitfaden an die Hand, wie Sie konkret starten können. Außerdem erfahren Sie, welche Rolle mentale Hürden und Vorurteile spielen und wie Sie diese überwinden können. Mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Investieren erfahren Sie, wie Sie selbstbewusst Ihre finanzielle Zukunft gestalten können.

Bei Finanzenthemen treffen viele Menschen Entscheidungen eher emotional als rational. In meinem Blog-Artikel im August 2023 zeige ich das typische Verhalten von Menschen an der Börse auf und welchen Leitfaden es gibt, die Emotionen zu besiegen – weitere Details hier.

Warum ist Investieren wichtiger als Sparen?

Die meisten Menschen können sparen, doch nicht investieren. Diese Menschen stellen sich auch meistens die Frage, wie andere Menschen einen gewissen Lebensstyle haben können. Die Frage, warum Sie nicht einfach weiter Ihr Geld auf dem Sparbuch belassen sollten, ist schnell beantwortet: Niedrige Zinsen und die Inflation sorgen dafür, dass Ihr Erspartes an Wert verliert. Das bedeutet, Sie haben zwar nominal den gleichen Betrag, können sich aber real immer weniger dafür leisten. Daher ist es sinnvoll, Ihr Geld nicht nur zu parken, sondern es für sich arbeiten zu lassen.

Dies sind die Vorteile des Investierens:

  • Chance auf Rendite
    Beim Investieren ergeben sich Chancen auf Renditen, die deutlich über dem liegen, was ein klassisches Sparbuch oder Tagesgeldkonto hergibt.
  • Langfristiger Vermögensaufbau
    Vor allem durch den Zinseszins-Effekt kann über Jahre ein beachtliches Vermögen aufgebaut werden.
  • Finanzielle Unabhängigkeit
    Wer frühzeitig in den Kapitalmarkt einsteigt, kann langfristig ein Einkommen aus Kapitalerträgen generieren und ist dadurch weniger abhängig von der eigenen Arbeitskraft.

Welche mentalen Hürden halten mich vom Investieren ab?

Gerade Frauen begegnen immer noch Klischees wie „Frauen verstehen Finanzen nicht“ oder „Investieren ist nur etwas für risikofreudige Anleger“. Solche Vorurteile können einschüchternd wirken und sind eher hinderlich als förderlich. Dies kann jeder für sich ändern.

So gelingt der Aufbau mentaler Stärke:

  • Selbstvertrauen aufbauen
    Vor dem ersten Investment sollte das Finanzwissen gestärkt werden. Ein grundlegendes Verständnis der wichtigsten Begriffe – von Aktien über ETFs bis hin zu Rendite und Risiko – ist der erste Schritt.
  • Risikobewusstsein statt Risikoangst
    Ja, jede Geldanlage birgt Risiken. Doch wer informiert investiert, kann diese gezielt steuern und minimieren.
  • Kleine Beträge sind ein guter Start
    Es müssen nicht sofort große Summen investiert werden. Schon mit überschaubaren Beträgen lässt sich ein erstes Portfolio aufbauen und Schritt für Schritt erweitern.

Wie finde ich die richtige Anlagestrategie?

Es gibt eher zu viel Informationen als zu wenig. Der Finanzmarkt ist ein regelrechter Dschungel an Informationen. Für den Laien oft undurchsichtig, komplex und auf den ersten Blick nicht erkennbar, wo der richtige Weg sein soll. Zugleich bietet der Kapitalmarkt unzählige Möglichkeiten: Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, Immobilien und mehr.

Jeder, der sich mit dem Thema Geldanlage und Investieren beschäftigt, sollte seinen Fokus auf die Anlagestrategie legen. Und die passende Strategie hängt stark von Ihren persönlichen Zielen, Ihrem Zeithorizont und Ihrer Risikobereitschaft ab.

Dies ist der Fahrplan zur passenden Anlagestrategie:

Ziele
Die Bestimmung der Ziele ist essentiell: Geht es um kurzfristiges Sparen, etwa für einen Urlaub, oder langfristige Vermögensanlage für die Altersvorsorge?

Diversifikation
Ein Mix verschiedener Anlageklassen kann das Risiko verteilen. So wird nicht alles in ein einziges Finanzprodukt investiert, sondern das Geld wird breit gestreut.

Einfachheit
ETFs (Exchange Traded Funds) sind häufig kostengünstig und ermöglichen eine breite Streuung in einem einzigen Finanzprodukt. Gerade für Einsteigerinnen eignen sich global diversifizierte ETFs, um erste Erfahrungen zu sammeln.

Wie gehe ich nun konkret vor?

Die Hausaufgaben sind gemacht und die Entscheidung ist gefallen: ich möchte meine Finanzen ordnen und auf ein neues Level heben.
Wer noch nie investiert hat, kann mit Hilfe einer Checkliste sicher und strukturiert starten.

Die Let’s start – Checkliste:

  1. Finanzstatus prüfen
    Listen Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben auf. Wie viel können Sie monatlich zur Seite legen, ohne Ihren Alltag zu stark einzuschränken?
  2. Notgroschen anlegen
    Bevor Sie investieren, halten Sie idealerweise einen Notgroschen (z. B. drei bis sechs Nettomonatsgehälter) auf einem Tagesgeldkonto bereit, um unerwartete Ausgaben decken zu können.
  3. Anlagestrategie wählen
    Definieren Sie Ihre Ziele (z. B. Altersvorsorge, Immobilienkauf, Lebensziele). Wie lange wollen bzw. können Sie das Geld anlegen? Welche Produkte passen zu Ihrem Risikoprofil?
  4. Depot eröffnen
    Wählen Sie eine Geschäfts- oder Onlinebank. Achten Sie auf niedrige Gebühren, gute Nutzerfreundlichkeit und Service.
  5. Erste Investments tätigen
    Beginnen Sie mit einem ETF-Sparplan oder ausgewählten Fonds, wenn Sie langfristig investieren möchten.
  6. Kontrolle und Anpassung
    Setzen Sie sich regelmäßig (z. B. einmal im Jahr) mit Ihrem Portfolio auseinander. Passen Sie Ihre Sparrate, Ihr Depot und Ihre Strategie an veränderte Lebenssituationen an.

Wie behalte ich den Überblick und bleibe am Ball?

Selbst wenn Sie mit Begeisterung starten, kann der Alltag schnell dafür sorgen, dass Sie sich weniger mit Ihren Finanzen beschäftigen.
Um dranzubleiben sind einige wenige Regelmäßigkeiten sinnvoll.

Diese Finanz-Routinen sorgen für Klarheit:

  • Regelmäßige Finanztermine
    Tragen Sie sich monatlich oder vierteljährlich einen Termin in den Kalender ein, um Ihre Finanzen zu überprüfen.
  • Automatisierung
    Sparraten und Investitionen können Sie automatisiert überweisen lassen, sodass Sie nicht jedes Mal händisch überweisen müssen.
  • Weiterbildung
    Bleiben Sie auf dem Laufenden, lesen Sie Finanzblogs, Bücher und tauschen Sie sich mit Gleichgesinnten aus.

Wie gehe ich mit Kursrückgängen und Krisen um?

Die Börse verläuft in Zyklen. Es geht nicht immer nur nach oben und Kursrückgänge lassen sich nicht vermeiden. Das ist normal und gehört zum Investieren dazu. Für jeden, der richtig investiert ist, lautet die wichtigste Regel: Keine Panikverkäufe tätigen!

So werden Sie krisensicher:

    • Langfristige Perspektive
      Wer langfristig investiert, gleicht kurzzeitige Schwankungen häufig wieder aus.
    • Krise als Chance
      Manchmal bieten Kursrückgänge die Möglichkeit, zu günstigeren Preisen nachzukaufen.
    • Emotionen kontrollieren
      Das ist leichter gesagt als getan. Doch wer seine Anlagestrategie diszipliniert weiterverfolgt, steht oft mittelfristig besser da als jemand, der bei jedem Kurssturz aussteigt.

Gibt es typische „Frauenfallen“ beim Investieren?

Obwohl es prinzipiell keine geschlechtsspezifischen Unterschiede beim Investieren geben sollte, zeigen Studien, dass Frauen sich oft selbst unterschätzen.
Häufig investieren sie weniger, beginnen später als Männer und trauen sich in Summe weniger zu.

So denken viele Frauen:

„Ich warte noch.“
Viele Frauen neigen dazu, alle Risiken auszuschließen, bevor sie handeln. Perfektionismus ist jedoch im Finanzbereich selten hilfreich. Besser ist es, Schritt für Schritt zu starten und Erfahrungen zu sammeln. Den richtigen Zeitpunkt wird es nicht geben.

„Ich habe Angst, Geld zu verlieren.“
Sichere Anlagen wie Tagesgeldkonten bringen kaum Rendite und sind abzüglich Inflation aktuell ein Negativ-Geschäft. ETFs oder Fonds hingegen bieten Vorteile, ermöglichen eine breite Streuung und zeigen transparent das wirkliche Risiko auf.

Das ist nichts für mich.“
Die Angst vor Verlusten, schlechten Nachrichten an den Märkten und Erzählungen anderer Personen verhindern häufig den Start. Sobald die langfristigen Chancen ins Blickfeld rücken, ändert sich die Sichtweise.

Der Wandel vom Sparer zum Investor – auf Dauer

Immer mehr Menschen finden den Weg an den Kapitalmarkt. Laut einer Auswertung von Statista Research Department vom 28.11.2024 entwickelt sich der ETF-Sparplan-Markt in Deutschland sich sehr dynamisch:
„Zum Ende des Jahres 2023 lag die Zahl der monatlichen Sparplanausführungen hierzulande bei rund 7,1 Millionen. Bis zum Jahresende 2024 soll die Zahl der ETF-Sparpläne nochmals auf etwa 9,5 Millionen Stück ansteigen. Zu Beginn des Erhebungszeitraums im Jahr 2014 wurden in Deutschland gerade einmal rund 200.000 ETF-Sparpläne ausgeführt.“¹

Und so könnte Ihr Weg vom Sparer zum Investor aussehen:

  • Klären Sie Ihre Basis
    Schaffen Sie sich einen Überblick über Einnahmen, Ausgaben und halten Sie einen Notgroschen bereit.
  • Setzen Sie klare Ziele
    Definieren Sie genau, was Sie erreichen möchten (z. B. Altersvorsorge oder finanzielle Unabhängigkeit).
  • Wählen Sie einfache und verständliche Produkte
    Kaufen Sie das, was Sie verstehen.
  • Bleiben Sie am Ball
    Regelmäßige Überprüfungen Ihrer Finanzen und ein automatisierter Sparplan halten Sie auf Kurs.
  • Lassen Sie sich nicht einschüchtern
    Investieren ist für alle da – informieren Sie sich, vertrauen Sie Ihrem Urteilsvermögen und agieren Sie langfristig.

¹ Quelle: www.statista.de, ETFs: Anzahl der ETF-Sparpläne in Deutschland bis 2024| Statista

Fazit

Investieren ist ein entscheidender Schritt, der über das reine Sparen hinausgeht. Gerade für Frauen ist finanzielle Freiheit ein zentrales Thema, das eng mit Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Sicherheit verknüpft ist. Indem Sie sich mit Ihren Zielen auseinandersetzen, einen Notgroschen zur Seite legen und dann fokussiert in breit gestreute Anlagen investieren, nehmen Sie Ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand. Auch wenn der Anfang Respekt einflößen mag – jeder Schritt in Richtung finanzielle Selbstständigkeit ist ein Schritt, der sich auszahlt.

Man gewinnt an Stärke, Mut und Selbstvertrauen durch jede Erfahrung, bei der man wirklich aufhört, der Angst ins Gesicht zu sehen.
Eleanor Roosevelt, Diplomatin sowie Ehefrau des 32. US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt

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