Die eigene Risikobereitschaft auf wissenschaftlicher Basis erfahren, eine individuelle Investmentstrategie bekommen und risikobewusst Finanzziele erreichen!
Dieser Blog-Artikel beschäftigt sich mit der Wissensvermittlung rund um Finanzrisiken gemäß dem Motto „Raus aus der Unkenntnis-Falle, rein in Klarheit und Bewusstwerden.“ Im Fokus steht das Aufzeigen, welche Risiken es generell gibt, wie Risiko und Rendite zusammenhängen und wie die individuelle Risikobereitschaft ermittelt werden kann. Die 4 Tipps zur Minimierung der Finanzrisiken machen Investments plan- und kalkulierbar.
Wie wäre es, wenn es eine Möglichkeit gibt, objektiv das eigene Risikobereitschaft zu ermitteln und die Geldanlage eins zu eins darauf abzustimmen? Ein Wunschgedanke? – Weit gefehlt. Doch ein Schritt nach den anderen.
Risiko – viele Menschen zucken bereits bei dem Begriff zusammen. Dies zeigt, dass Risiko ein negativ behafteter Begriff sein kann. Es gibt auch Menschen, bei denen die Verwendung des Begriffes Risiko Nervenkitzel erzeugt. So gesehen haben verschiedene Menschen unterschiedliche Einstellungen und auch Interpretationen des Begriffes Risiko. Es liegt in der Persönlichkeitsstruktur des Menschen begründet, wie die Reaktion ausfällt.
Manche Menschen versuchen, Risiken zu meiden und sind zurückhaltend und vorsichtig. Manche Menschen sind bereit, höhere Risiken einzugehen und empfinden es als spannend. Das Eingehen von Risiken bietet Gefahren, aber auch Chancen. Häufig ist es auch ein Wechselbad der Gefühle. Bei einem Risiko handelt es sich um ein Ereignis oder eine Entscheidung mit unbestimmtem Ausgang. Risiken gibt es überall in unserem Leben. Es gibt Gesundheitsrisiken wie Pandemien, persönliche Risiken wie Scheidung oder Unfall, politische Risiken wie Handelsstreit oder Gesetzgebung, soziale Risiken wie Arbeitslosigkeit und es gibt sogar Risikosportarten.
Risiko und Geldanlage
Im Jahr 2022 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung rund 29,36 Millionen Personen, denen bei einer Geldanlage Sicherheit wichtiger war als ein hoher Ertrag, Tendenz fallend. (Quelle: statista.de, Juni 2022)
Eine weitere Statistik zeigt die Ergebnisse einer Umfrage bezüglich aktuell genutzter Geldanlageformen der Deutschen. Zum Zeitpunkt der Erhebung gaben etwa 35 Prozent der befragten Deutschen an, dass sie derzeit ein Sparbuch bzw. Spareinlagen zur Geldanlage nutzen. Renten- und Kapitallebensversicherungen wurden im Frühjahr 2022 von ca. 29 Prozent der Befragten genutzt. Auf dem siebten Platz der Top 10 der beliebtesten Geldanlagen der Deutschen standen mit etwa 23 Prozent Aktien (Quelle: statista.de, Februar 2022)
Möglichkeiten der Geldanlage
Beide Umfragen wurden unabhängig voneinander, mit unterschiedlichen Betrachtungszeiträumen und unterschiedlicher Zahl der Befragten durchgeführt. Somit sind beide Befragungen nicht direkt vergleichbar. Jedoch lässt sich eine Tendenz und Indikation ableiten:
- Vielen Menschen ist Sicherheit wichtiger als Rendite.
- Die aktuell am häufigsten genutzte Möglichkeit der Geldanlage sind Sparen auf dem Girokonto, Spareinlagen, Renten- und Kapital-Lebensversicherungen sowie der Bausparvertrag.
- Immobilien befinden sich auf gleicher Höhe wie Bausparverträge und Investmentfonds.
Spannende Erkenntnisse aus beiden Befragungen:
- Viele Menschen vertrauen Immobilien als Beton-Gold, investieren jedoch nicht am Aktienmarkt aus Sorge vor zu hohem Risiko und möglichen Verlusten.
- Bei Anlageprodukten, ebenso wie bei anderen Gütern, kann deren Wert sowohl steigen als auch fallen. Bei Aktien ist dies sehr offensichtlich. Börsenkurse werden fortlaufend an den Weltbörsen ermittelt und sind jederzeit digital abrufbar. Der Kurs eines Wertpapiers kann zu Handelsschluss am Abend höher oder niedriger sein als bei Eröffnung am Morgen. Der Wert eines Börsenprodukt ist im Gegensatz zu Immobilien sehr transparent.
Risiko und Rendite
Bei der Geldanlage müssen vor allem zwei Dinge aufeinander abgestimmt werden: die gewünschte Rendite und das Risiko, das der Anleger eingehen will. Risiko und Rendite sind neben Liquidität im „magischen Dreieck der Geldanlage“ enthalten. Alle drei Faktoren sind voneinander abhängig und können nicht isoliert betrachtet werden. Es gibt keine Geldanlage, die beispielsweise eine sehr hohe Rendite, ein sehr tiefes Risiko und eine sehr hohe Liquidität aufweist.
Banker und Finanzexperten raten Privatanlegern seit Jahren, Geld in Aktienmärkte zu investieren. Anfang 2022 gab es auch politische Entwicklungen in Deutschland, welche die Idee einer Aktienrente nach schwedischem Vorbild in die Diskussion brachten.
Auf der Homepage der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gibt es einen Rendite-Rechner, der zeigt, welche Auswirkungen die Verteilung zwischen Aktien und Festgeld auf den Ertrag der Geldanlage hat. Aktien, Festgeld oder beides? Beantworten Sie sich die Frage mit Hilfe des Rechners selbst.
Exkurs: Bankeinlagen
Die Statista-Auswertung oben zeigt, dass viele Menschen Giro- und Sparkonto mit Sicherheit verbinden. Im Rahmen von Bankeinlagen sind folgende Punkte zu berücksichtigen. Ökonomisch betrachtet ist ein Bankguthaben ein unbesicherter Kredit von einem Einleger (z.B. Privatperson) an ein Finanzinstitut (z.B. lokale Bank).
Die staatliche Einlagensicherung für Bankguthaben liegt bei 100.000 Euro. Alles darüber hinaus ist damit staatlich nicht abgedeckt. Die drei Bankengruppen in Deutschland (Genossenschaftsbanken, öffentliche Banken und private Banken) haben zusätzlich ein privates Sicherungssystem, welches darüber hinaus geht.
Die Einlage des Sparers ist ein Klumpenrisiko. Dies bedeutet, dass das Risiko zu 100 Prozent bei einem Kreditinstitut liegt, sofern das Geld des Sparers nicht auf mehrere Kreditinstitute verteilt ist.
Nicht erst seit der Niedrigzinsphase 2015 sind Bankguthaben nach Kosten, Steuern und Inflation ein Nullsummen- bzw. Negativspiel. Eine Berechnung auf der Homepage von Gerd Kommer zeigt die inflationsbereinigten (realen) Geldmarktrenditen („risikofreie Rendite“) in nationaler Währung in ausgewählten Staaten von 1900 bis 2017, also über einen Zeitraum von 118 Jahren. Es ist erkennbar, dass die Renditen der risikofreien Anlage im langfristigen Durchschnitt seit vielen Jahrzehnten nahe null oder sogar negativ waren, vorausgesetzt Inflation, Steuern und Kosten werden berücksichtigt.
Orientierung an institutionellen Großinvestoren. Diese lassen größere Barbestände nie länger auf dem Bankkonto liegen.
Individuelles Risikoprofil
Im alltäglichen Gebrauch wird über die Definition der persönlichen Einstellung zu Rendite und Risiko, also wie viel Risiko eingegangen werden möchte (Risikobereitschaft), gesprochen. Wie viel Risiko getragen werden kann (Risikotoleranz), ist abhängig von den finanziellen und beruflichen Rahmenbedingungen. Aktuelle Berichterstattung sowie der Austausch im Familien- und Freundeskreis bestimmen die Risikowahrnehmung von Finanzprodukten. Darunter ist zu verstehen, wie risikoreich Finanzprodukte eingeschätzt werden. Eine ebenso subjektive wie schwankende Größe.
Befrage ich 10 Kunden zum Thema Risiko, so erhalte ich 10 unterschiedliche Antworten. Ziemlich logisch – die Antworten werden subjektiv, aus dem Bauch heraus, auf Grund in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen sowie der individuellen Persönlichkeitsstruktur gegeben. Alleine die Begrifflichkeit „Risiko“ definiert jede Person für sich anders.
Generell lässt sich festhalten, dass Risiko im deutschsprachigen Raum sehr präsent ist, gerade auch im Hinblick auf die Geldanlage. Bei der Geldanlage sich dann auf „weiche“ Faktoren wie Bauchgefühl oder Erzählungen im Bekanntenkreis zu verlassen, halte ich persönlich für wenig zielführend.
Mein Angebot
Die Ermittlung des individuellen Risikoprofils erfolgt anhand eines wissenschaftlich fundierten Fragebogens. Es geht hier um die finanz-psychologischen Komponenten der Risikodefinition. Dies führt zu einer objektiven Auswertung. 25 Fragen behandeln die Bereiche Finanzentscheidungen in der Vergangenheit, finanzielle Misserfolge, Fragen rund um das Thema Kapitalanlage sowie das Treffen von Finanzentscheidungen. Das Ergebnis ist ein objektiver und persönlicher Bericht zur Finanziellen Risikobereitschaft. Dieser ist die Basis für die Erreichung finanzieller Ziele, die Besprechung eventueller Kompromisse zwischen Risiko und Rendite sowie die Auswahl der passgenauen Investmentlösung.
Anstatt sich von Emotionen und Meinungen leiten zu lassen, die Möglichkeit eines wissenschaftlichen Fragebogens zur Ermittlung der Risikobereitschaft nutzen.
4 Tipps zur Risikominimierung
- Finanzielle Bildung
Es sollte nicht der Anspruch bestehen, zum Finanzexperten zu werden. Allerdings ist es gut, sich ein Grundwissen anzueignen, um so einfache Zusammenhänge zu verstehen. Warum ist das so wichtig? Unser Gehirn funktioniert nach einem einfachen Muster: was ich nicht kenne, wird zuerst als riskant eingestuft. Dies ist eine Art Schutzmechanismus des Gehirns. Im Bereich Geldanlagen keineswegs zielführend, da vermeintlich sichere Anlagen wie Sparbuch und Bausparer bevorzugt werden.
Können diese Fragen beantwortet werden, ist bereits ein erster Schritt in die richtige Richtung unternommen:
- Wie kann das Einkommen erhöht werden?
- Wie kann die Sparquote erhöht werden?
- Wie kann das Geld erfolgreich und sicher vermehrt werden?
- Wie wirken sich die Faktoren Zeit und Rendite auf das Vermögen aus?
- Individuellen Risikobereitschaft
Für die Ermittlung der individuellen Risikobereitschaft gibt es keine Maßeinheit. Auch das zu Hilfe nehmen weicher Faktoren, wie Bauchgefühl, Empfehlungen und das Handeln anderer Personen ist nicht sinnvoll. Eine objektive Ermittlung der individuellen Risikobereitschaft ist ähnlich wie die Bestimmung des IQ mit einem wissenschaftlich erprobten Verfahren möglich. Das Ergebnis ist die Diskussionsgrundlage für weiterführende Erkenntnisse. Im Laufe der Zeit kann sich die Risikobereitschaft auch ändern. Daher empfiehlt sich eine Wiederholung in unregelmäßigen Abständen.
Diese Fragestellungen beschäftigen sich beispielsweise mit der Risikobereitschaft:
- Wie hart treffen Sie Geldverluste?
- Welche Verluste an der Börse können Sie verkraften?
- Sind Sie entspannt, wenn Sie in renditestarke und somit risikoreiche Anlagen investieren?
- Passgenaue Investmentstrategie
Dank der individuellen Risikobereitschaft und weiteren persönlichen Faktoren wie Vermögensverhältnisse, Investitionszeitraum und Finanzziele wird die passgenaue Investmentstrategie ermittelt. Darin sind alle wichtigen und persönlichen Eckpunkte der Ist-Situation des Anlegers berücksichtigt. Entsprechende Anlagelösungen bieten die Möglichkeit, die gewünschte Soll-Situation zu erreichen. Alles ist transparent und nachvollziehbar. Überraschende Aha-Erlebnisse werden so minimiert und reduzieren das Risiko für den Anleger.
- Cash-Reserven
Es sollte nie das gesamte Vermögen investiert werden. Barreserven sind unabdingbar. Einerseits können unplanbare Ereignisse zu unerwarteten Ausgaben führen, wie beispielsweise eine Autoreparatur oder eine Steuernachzahlung. Andererseits gibt es an den Börsen günstige Möglichkeiten zum Nachinvestieren. Beide Situationen reduzieren das Risiko und die Abhängigkeit; der Anleger bleibt somit flexibel und gelassener.
Das Thema „Risiko“ ist vielschichtig. Investieren Sie Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Mein Appell: Lassen Sie sich nicht von Ihren Ängsten und Zweifeln besiegen! Nutzen Sie die Chancen und Möglichkeiten, die heute zur Verfügung stehen. Für die Sicherung des Wohlstandes ist ein gewisses Vermögen erforderlich. Und dieses aufzubauen ist einfacher, als Sie sich heute gegebenfalls vorstellen können. Es gibt nur eine kleine Bedingung: Wunder geschehen da, wo die Komfortzone endet!